Chronik des Luitpoldblocks
Die so facettenreiche Geschichte des Luitpoldblocks begreifen wir als Herausforderung für die Gegenwart und als Inspiration für die Zukunft. Auf diese Weise halten wir den Luitpoldblock in einer ruhigen, aber stetigen Bewegung. Wir geben Impulse, um eine erlebbare Vielfalt zu bieten.
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1812
Wie es anfing
Joseph von Utzschneider (1763-1840) erwirbt 1809 Grundstücke und Immobilien außerhalb der Münchner Stadtmauer, die er zu einem Gebäudekomplex zusammenführt. 1812 ist der klassizistische Bau fertig, dessen Grundriss schon weitgehend mit dem des heutigen Luitpoldblocks übereinstimmt. Hier entsteht das erste große Geschäftshaus mit Brauerei und Biergarten. Im Utzschneiderblock lassen sich im weiteren nieder: Fraunhofers Optisches Institut München, die Mechanische Werkstätte von Liebherr und Werner, eine Lithographische Anstalt, eine Tabakfabrik und eine Glasmalerei-Schule. Durch den Utzschneiderblock wurde die Stadtmauer aufgebrochen und München wurde vom Dorf zur Stadt und die Entwicklungen im Bereich der Bildung usw. machten große Fortschritte. So setzte Utzschneider mit seinem Geschäftshaus ein Zeichen für München und hat große Bedeutung in der Stadtentwicklung.
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1825
Die Knorr-Häuser
Der Magistratsrat Angelo Sabbadini erwirbt das Anwesen für seinen Schwiegersohn Ludwig Knorr (1859-1921), einem Mitbegründer der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank. Von nun an ist der Gebäudekomplex bekannt als Knorr-Häuser.
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1826
Vom Fürstenweg zur Brienner Straße
Am 2. März wird der ehemalige Fürstenweg in Brienner Straße umbenannt.
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1886
Bau eines Café-Restaurants durch Otto Lasne
Der Unternehmer Heinrich Theodor Hoech (1845-1905), ein Kaufmann mit Unternehmergeist und großer Risikolust, wird neuer Besitzer und läutet neue Zeiten ein. Er verpflichtet den in München erfolgreichen Architekten Otto Lasne ein Café-Restaurant zu bauen. Die Grundkonzeption lehnt sich an den Grundriss von 1810 an. Der Block wird um Stockwerk erhöht, mit Eckpavillons mit pyramidenförmigen Aufbauten versehen und einer Fassade im Stil der Neu-Renaissance überzogen.
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1888
Das Palastcafé oder auch der Feenpalast genannt
Das "Café und Restaurant Luitpold" – das mit allerhöchster Genehmigung des Prinzregenten Luitpold dessen Namen führen durfte – öffnet seine Pforten. Es gibt Speisesäle, Rauchzimmer mit Billardsaal, das im Louisseize-Stil ausgestattete Weinrestaurant Francais und etwas später die Prinzensäle. Künftig stand die Bezeichnung Café Luitpold für den ganzen Block, in dem sich Säle in den Stilformen der Renaissance, des Barock und des Rokoko zu einem gewaltigen Raumspektakel fügten. Die Gäste zahlen am Eröffnungstag, dem 1. Januar, Eintritt, um das Palastcafé im Luitpoldblock zu besichtigen. 2000 Menschen finden hier Platz - eine monumentale Bühne für die einzigartige Mischung aus Adeligen und Großbürgern, aus Künstlern, Studenten und einfachen Leuten, die das Café in den kommenden Jahrzehnten zu einem Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in München machen. Erster Pächter des Cafés ist Simon Bäumler und das Café bietet 1200 Plätze und alle Räume sind elektrisch beleuchtet.
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1896
Der Künstlertreff
Schon im Eröffnungsjahr beschreibt der Baedeker das Café Luitpold als Künstlertreff. Es gibt sogar eine "Luitpold-Gruppe", Abtrünnige der Münchener Künstlervereinigung, die sich 1896 formieren. Mit von der Partie sind Georg Dehn, Franz Defregger, Ernst Ludwig Plass, Ernst Liebermann, Walter Geffcken und Eduard Gabelsberger.
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1899
Die Frauenbewegung
Vom 18. bis 21. Oktober findet im Café Luitpold der Erste Bayerische Frauentag statt. Eingeladen hat der Münchner Verein für Fraueninteressen. Die Teilnehmerinnen diskutieren über den Sinn von Mädchengymnasien und fordern in einer Resolution eine Verordnung zum Schutz der Kellnerinnen. Die Veranstaltung gilt als Initialzündung für die Emanzipationsbewegung in Bayern.
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1901
Ping Pong im Café Luitpold
Zimmer-Lawn-Tennis Ping Pong. Die "Leipziger" informiert ihre Leser bereits 1901 über die neue Sportdisziplin. Der Zeichner erfasst die Szene im Münchner Café Luitpold.
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1912
Buch- und Kunsthandlung Goltz
Wassily Kandinsky und Franz Marc präsentieren die Ausstellung "Schwarz-Weiß“ mit Bildern von Hans Arp, Paul Klee, Alfred Kubin, Kasimir Malewitsch, Pablo Picasso und Emil Nolde in der Buch- und Kunsthandlung von Hans Goltz im ersten Stock des Luitpoldblocks.
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1920
Tabarin Luitpold
Die prunkvollen Prinzensäle und der heroische Schlachtensaal im ersten Stock des Palastcafés haben ausgedient. Der moderne Großstädter verlangt nach Neuem. Er möchte nicht nur gut speisen, sondern auch Cocktails trinken und bespaßt werden. Diese Wünsche erfüllt das Tabarin Luitpold, das Alexander Schalk, der damalige Eigentümer des Luitpoldblocks neu einrichten lässt.
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1928
Vom Tabarin zu den Luitpold Lichtspielen
Das exklusive Etablissement zwischen Jungfernturmstraße und Maximiliansplatz ist eine Mischung aus American Bar, Restaurant und Tanzlokal. Musikkapellen spielen Swing und Jazz. Doch auch das Tabarin Luitpold muss bald noch neueren Entwicklungen Platz machen. 1928 wird es geschlossen, die Luitpold Lichtspiele ziehen ein.
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1929
Die Luitpold Lichtspiele
Im Luitpoldblock eröffnet am 4. November Münchens größtes Kino. Die Luitpold Lichtspiele haben 1368 Sitzplätze, eine hochmoderne Tonfilmapparatur und eine Wurlitzer-Orgel. In den 1930er und 1940er Jahren laufen Propagandafilme. Aber es feiern auch viele spätere Filmklassiker hier Premiere.
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1930
Boulevardcafé
Am 24. Mai eröffnet das erste Gehsteigcafé in München: Das Luitpold hatte die städtische Genehmigung erhalten, auf dem Bürgersteig Tische, Stühle und Palmen aufzustellen. Jetzt kann der Gast draußen sitzen und ein erfrischendes Getränk zu sich nehmen, ganz so, als sei er in Cannes oder Nizza.
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1944
Bombenhagel
Nach dem 45-minütigen Bombardement in der Nacht vom 18. Dezember 1944 gehen im Café Luitpold die Lichter aus. Achtzig Prozent des Luitpoldblocks liegen in Trümmern. Dasselbe gilt für die gesamte Altstadt. Trotz der massiven Schäden geht der Betrieb des Cafés zunächst weiter, im Keller. Doch der Versuch, 1948 ein bürgerliches Restaurant in der Ruine zu etablieren, scheitert.
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1945
Die Lichtspiele gehen weiter
Das Luitpoldtheater hat das verheerende Bombardement relativ unversehrt überstanden. Schon im September 1945 geht der Betrieb unter der Leitung von Lonny van Laak weiter. Sie holt Weltstars wie Gina Lollobrigida, Sophia Loren, Kirk Douglas, Ingrid Bergmann und Maximilian Schell an die Isar.
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1960
Neubeginn
Ausverkauf "Eines der berühmten Cafés der Welt versteigert seine Bestände, sogar den Parkettfussboden und die Bodenplatten", berichtet die Münchner Abendzeitung. Die Ära des Palastcafés ist passé. Die Stunde von Marika und Paul Buchner ist gekommen. Sie erwerben den Luitpoldblock samt Kaffeehaus von der Staatsbank.
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1962
Ein "L" für Luitpold
Es funktioniert miteinander, gegeneinander, übereinander, durcheinander. Es ist schokoladenbraun, aber jede andere Farbe steht ihm auch gut zu Gesicht: Das geliebte „L“ versinnbildlicht seit 7. September 1962 den Luitpoldblock und das Cafe Luitpold. Es hat die Luxus-Marke aus München in die Welt hinaus getragen. Entwickelt von einem Meister der guten Form, Professor Richard Roth von der Dorland Werbeagentur München.
Ab 1960 – als sich der Luitpoldblock in der Umbauphase befand – entwickelte Roth für das Café eine Corporate Identity, deren zentraler Bestandteil aus dem Buchstaben „L“ und aus Quadraten mit verschiedenfarbiger Unterteilung bestand. Roths Ideen für Faltschachteln mit hochgezogenen Wandungen bilden heute noch die Basis für Praliné-Verpackungen.
Es gibt kein Produkt im Hause ohne das „L“. Das winzigste prägt die Verschlüsse an kleinen Tüten, in großen Formaten zieht es sich durchs Mobiliar – von den Fliesen im Springbrunnen bis zu den Fahnen, die vom Giebel wehen – auf Textilien und Drucksachen sind natürlich auf den Schokotalern, die die Luitpold-Torten zieren.
Die Verbindung von Luitpoldblock und Dorland hat Klasse: Während der Luitpoldblock 1812 entstand und 1886 der Einbau des Palastcafés begann, gründete John M. Dorland in den USA, 1883, die erste Werbeagentur der Welt. 1928 ließ sich das erfolgreiche Unternehmen in Berlin nieder und weitete seine Aktivitäten nach München aus. Heute ist Dorland immer noch eine inhabergeführte Agentur innerhalb der Grey Global Group/WPP Group. -
1962
Café Luitpold – mit American Grillroom
Das Café Luitpold ist wieder da. Zwei Jahre Um- und Neubau haben die Kriegsspuren beseitigt und der Zukunft den Weg geebnet. Die jungen Eigentümer bringen moderne Vorstellungen mit. Sie geben den Münchnern nicht nur ihr Grand Café zurück, sondern richten auch einen American Grillroom ein. Am 6. September 1962 wird das Café Luitpold wiedereröffnet. Der Architekt Reinhard Riemerschmid integriert zeitgenössische Moderne in die Raumarchitektur, wobei die Fassaden in einer klassizierend sich dem Ursprungszustand wieder annähernden, der Umgebung angepassten Gestaltung neu redigiert wird. Das Café wird auf 500 Plätze verkleinert.
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1962
Sündenfall
„Oft verweile ich in entrückter Unbeweglichkeit vor den Dreierreihen Schwäbischer Apfelkuchen, Zwetschgendatschis, Othellos, Trüffel-, Sacher-, Pariser-, Mandel- und Zuger Kirschtorten, Mohnstollen, Finnischen Nusskränzen, Streusel- und Butterkuchen, und all den Spezialitäten, deren Namen allein sich schon als Meisterwerke kulinarischer Phantasie erweisen.“
So beschreibt Loriot seine Beziehung zur Luitpold-Confiserie, die 1962 eröffnet. Eigentlich, so der Schriftsteller, Zeichner, Dirigent und Erfinder des legendären Kosakenzipfels weiter, entzünde sich seine Begeisterungsfähigkeit ja eher an „Mädchen, Möpsen und Mozart“. - „Wenn ich mich dennoch in femininer Weise für Näschereien exaltiere, beweist das nur den teuflischen Reiz, der von diesem Haus in der Brienner Straße ausgeht. Ich glaube“, regt er an, „es ist an der Zeit, die schon immer etwas unwahrscheinliche Geschichte des ersten Sündenfalls auf ihre Glaubwürdigkeit zu überprüfen. Es kann kein Apfel – es muss eine Luitpoldpraline gewesen sein.“ -
1962
Hutsalon Berta Häusler
Der Hutsalon Berta Häusler zählt seinerzeit zu den berühmten Modegeschäften in München. Die Damen der Gesellschaft, des europäischen Hochadels, Stars von Bühne und Film lieben die Haute Couture für den Kopf. Ausgezeichnet mit dem Bayerischen Staatspreis 1954 krönen Würdigungen und Medaillen die Firmengeschichte seit 1908. Der Salon residiert von 1962 bis 2009 im Luitpoldblock unter der Leitung von Renate Riedl.
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1974
Neubau Amira- und Salvatorplatz
Zu einem wichtigen Bauabschnitt zählt der Neubau der zwei Gebäude am Amira- und Salvatorplatz. Bei der Gesamtsanierung 1975-77 mit Anbau am Amiraplatz wird die allein noch von 1886-88 stammende Neurenaissance-Südfassade am Salvatorplatz, deren Erhaltung aus Ensembleschutzgründen gefordert wird, schließlich wegen statischer Probleme abgebrochen und rekonstruiert.
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1975
Die erste Missoni Boutique — außerhalb Italiens
Edler Strick aus Italien: Im November 1975 eröffnet hier die erste Missoni-Boutique außerhalb Italiens. Seither ist das Mode-Unternehmen seinem angestammten Standort im Luitpoldblock treu geblieben. Es ist Anfang der 1970er Jahre, als die Münchner Unternehmerin Elisabeth Stettmaier die Missoni-Mode auf einer Messe in Italien entdeckt. Sie ist begeistert und freundet sich mit den Firmengründern Rosita und Ottavio Missoni an. Gemeinsam entwickeln sie ein Boutiquenkonzept für den Vertrieb der exklusiven Strickwaren, die von der Presse als „tragbare Kunstwerke“ gefeiert werden. So kommt es, dass im November 1975 der erste Missoni-Flagstore außerhalb Italiens eröffnet: im Münchner Luitpoldblock. 1989 schreibt Elisabeth Stettmaier ins Gästebuch des Cafe Luitpold: „Es war eine meiner besten Ideen, Wurzeln zu schlagen im Luitpold.“ Die Mode im Schaufenster ist ein Hingucker, das Interieur der Boutique auch: Im Jahr 2001 hat Stararchitekt und Designer Matteo Thun dort Hand angelegt.
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1980
Ein neues Verpackungsdesign
Dem Prinzip der Reduktion folgend, geben die Buchners ein neues Verpackungsdesign in Auftrag. Richard Roth entwirft ein nüchternes L, aus farbigen Dreiecken und Quadraten zusammengesetzt. Roths Verpackungen wurden in die "Die Neue Sammlung - The International Design Museum Munich - in der Pinakothek der Moderne aufgenommen.
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1984
Generalsanierung des Altbaus
Zwischen 1984-1986 erfolgte die Generalsanierung des Altbaus mit gleichzeitigem Anschluss an das U-Bahn Netz. Ende der 80er Jahre wird das Bauwerk dann nach zeitgemäßen Tendenzen modernisiert. Das Konzept ist: Luxus-Shopping und feine Lebensart unter einem Dach. Zwar wird das Café Luitpold räumlich verändert und nochmals verkleinert, aber im Gegenzug entsteht der Palmengarten.
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1989
Ein Palmengarten in der Innenstadt
Der Palmengarten – ein Raumwunder mit neuen Dimensionen. Nach einer Rekordbauzeit von acht Monaten bestaunen die Münchner im Herbst einmal mehr "ihren Luitpoldblock". Der Familie Buchner ist es gelungen, ihre Visionen namhafter Architekten zu vermitteln. Jakob Bader und Siegward Graf Pilati bringen zeitgenössische Gestaltungselemente mit der historischen Bausubstanz in Einklang.
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1989
Der Palmengarten eröffnet
Zur Einweihung des Palmengartens überraschen Helmut Zacharias, Max Greger und Hugo Strasser das Publikum mit einem Live-Act, der als Unikat in die Musikgeschichte eingeht. Sie treten zum ersten und einzigen Mal als Trio auf.
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2003
Luitpold Lounge
Die Luitpold Lounge ist ein Forum für den zeitgenössischen interdisziplinären Diskurs. München hat in bester Innenstadtlage im Luitpoldblock, einem Geschäftshaus, dessen genius loci von Mode, Lifestyle und Tradition geprägt ist, ein neues Forum für den aktuellen interdisziplinären kulturellen Dialog bekommen: die Luitpold Lounge.
Das Konzept dieses Forums ist offen. Die Luitpold Lounge ist eingebunden in den Luitpoldblock, doch die Räume ändern sich. Das macht sie so einzigartig. Sie nistet sich im Areal des Geschäftshauses dort ein, wo temporär Räume frei sind.
Ihren Anfang nahm die von der Tochter der Eigentümerfamilie Tina Schmitz initiierte und von Elisabeth Hartung kuratierte Luitpold Lounge zu Beginn des Jahres 2003 in einem Ladengeschäft an der Ecke Brienner Straße/Maximiliansplatz. Mit einem ambitionierten Ausstellungs- und Vortragsprogramm etablierte sie sich bald als ein anregender, für interessiertes Publikum offener Ort, den der Architekt Markus Link jeweils subtil aus bestehenden Materialien gestaltet.
Das Programm der Luitpold Lounge ist ambitioniert. Wir spüren die Themen der Zeit auf und erarbeiten konzeptionelle Projekte als Plattform für den kulturellen Diskurs der Gegenwart. International arbeitende jüngere KünstlerInnen realisieren raumbezogene Arbeiten oder zeigen multimediale Aktionen, renommierte Wissenschaftler vermitteln neueste Ergebnisse, Musiker nutzen die Räume für ungewöhnliche Konzerte, Akteure des kulturellen und ökonomischen Lebens diskutieren öffentlich.
Das Besondere an der Luitpold Lounge ist, dass hier avantgardistische KünstlerInnen und Geschäftsleute, die intellektuelle Szene und ein interessiertes Publikum zusammentreffen und miteinander ins Gespräch kommen. Die Luitpold Lounge hat ein großes integratives Potential. Sie gibt dem kulturellen Leben Münchens eine Plattform und steht in Austausch mit überregionalen und internationalen Positionen. Sie ist ein offener Ort voller Begegnungen zwischen Menschen, Meinungen und Disziplinen. -
2004
Das Museum wird eröffnet
Am 12. Oktober öffnet das Museum Sammlung Café Luitpold durch Marika und Paul Buchner, sowie Tina Schmitz. Hier sind Artefakte, Bilder und Literatur rund um die Geschichte des Café Luitpold ausgestellt, die das Ehepaar Buchner jahrzehntelang zusammengetragen hat. Durch ein Fenster kann man sogar den Konditoren bei der Arbeit zusehen.
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2006
Concept Store Andreas Murkudis
Im Frühjahr präsentiert Andreas Murkudis Temporary im ersten Stock des Luitpoldblocks Dinge, die man selbst besitzen möchte. Sein Fokus liegt auf der Originalität und Qualität, nicht auf dem Markennamen. Für die Gestaltung des temporären Concept Stores ist Christian Haas verantwortlich, der ein radikales Ambiente als Plattform für das regelmäßig wechselnde Angebot der Objekte konzipiert.
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2007
Ökologie im Luitpoldblock
Ein innovatives Energiekonzept wird von dem Energieberater Thomas Klug, dessen Unternehmen HausHochDrei auf die nachhaltige Steuerung von Gebäuden spezialisiert ist, für den Luitpoldblock entwickelt. Als erste Maßnahme wird nun mit der Kälte des Stadtbachs gekühlt. Zudem gibt es das Mobilitätskonzept SharE-Drive der BMW Foundation Herbert Quandt für die Mieter im Luitpoldblock.
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2009
Umbau des Cafés
Das Cafe Luitpold wird unter Tina und Karsten Schmitz sowie dem neuen Pächter Dr. Stephan Meier renoviert und umgebaut. Gemeinsam setzen sie die Vision eines Kaffeehauses des 21. Jahrhunderts für München um.
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2010
Wiedereröffnung
Am 9. September wird das von den Architekten Demmel und Hadler neu gestaltete Cafe Luitpold eröffnet, mit Vestibül und neu gestaltetem Verkauf sowie dem „roten“ Boulevard-Cafe. Seit der Wiedereröffnung des Kaffeehauses stehen jede Menge kulturelle Veranstaltungen auf dem Programm.
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2010
Neues Design von Rose Pistola
Die Schachteln des Cafe Luitpold, gestaltet durch das Münchner Designbüro Rose Pistola, sind längst geadelt; sie gehören zum Bestand des International Design Museums in der Münchner Pinakothek der Moderne. Rose Pistola wurde 2002 gegründet, und zwar an zwei Orten gleichzeitig: in München und in Hamburg. Seine Gründer sind und waren in der akademischen Lehre tätig und haben ein Team hervorragender GestalterInnen zusammengebracht, das für gute Ideen, für feines Handwerk und die Liebe zum Detail wie zum Experiment steht. Gemeinsam bringen sie Projekte auf den Weg - das heißt: Ideen entwickeln, Aufmerksamkeit erregen, Kommunikation herstellen. Und: Denkprozesse einleiten.
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2010
Projektraum Karsten Schmitz
Die treibende Kraft, die hinter der mutigen Fortführung der langen und bedeutenden Tradition des Luitpold als Ort des künstlerischen Austauschs steht, ist Karsten Schmitz, Vorstand der Kulturstiftung Federkiel, die seit dem Jahr 2000 zeitgenössische Kunst in Berlin, Leipzig und München und Kulturprojekte in ganz Deutschland fördert. Die Stiftung Federkiel für zeitgenössische Kunst und Kultur hat ihren Sitz im Luitpoldblock und bezieht neue Räume unter dem Dach, im Salvatorplatz 4.
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2011
Salon Luitpold
Die Kulturwissenschaftlerin Nan Mellinger lädt regelmäßig zum Salon Luitpold ein. Es finden Veranstaltungen zu Themen aus Kunst, Kultur, Nachhaltigkeit und Politik statt. Da philosophiert zum Beispiel die Literaturwissenschaftlerin Barbara Vinken über Trachten und das "Dekolleté der Bavaria", der Theaterkritiker C. Bernd Sucher macht sich Gedanken, ob Anstandsregeln überholt sind, Stadtplaner diskutieren darüber welche neuen Architekturformen vorbildlich für München sein könnten und Julian Nida-Rümelin spricht mit Nathalie von Siemens über nachhaltige und menschengerechte Ökonomie.
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2012
Ein Bauwerk schreibt Münchner Geschichte
Der Luitpoldblock feiert das 200-jährige Jubiläum. Auf die Frage nach der Entstehungsgeschichte des Luitpoldblocks würde so mancher Münchner und Tourist antworten: Mitte des 20. Jahrhunderts. Dass er schon 200 Jahre lang Geschichte schreibt und gute sowie schlechte Zeiten in der bayerischen Metropole erlebt hat, ist kaum jemandem wirklich bewusst. Heute ist der Luitpoldblock auf der Brienner Straße ein lebendiges Geschäftshaus mit exklusiver Ladengalerie und dem berühmten Cafe Luitpold. Durch zahlreiche Renovierungen, auch im technischen Bereich, zeigt sich der Luitpoldblock trotz seiner 200-jährigen Geschichte als innovativ und fortschrittlich. Dies verdeutlichen auch seine jüngsten Projekte im Bereich Ökologie und Nachhaltigkeit.
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2012
Das Luitpold Buch — erstaunliche Geschichten und erlesene Rezepte
Das Buch über Münchner Kaffeehaustradition seit 1888. Ein ebenso unterhaltsam wie informativ verfasster Bildband über Kaffeehauskultur von gestern und heute. Erstaunliche Geschichten, geschrieben von Jutta Göricke, Fotografien von Matthias Haslauer sowie knapp 40 Original-Rezepte von den Köchen und Konditoren des Cafe Luitpold. Die 600 Illustrationen und Fotos fangen das Lebensgefühl ganzer Generationen von Genießern ein.
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2013
Ein Visionär für München
Paul Buchner stirbt am 26. Juli im Alter von 85 Jahren. Das Luitpold wäre nicht, was es ist — ohne Paul Buchner. Mehr als 50 Jahre lang prägte er diesen geschichtsträchtigen Ort, als Konditormeister, Geschäftsführer und Eigentümer, und führte den Bau aus seiner historischen Tradition in die Moderne. Mit großer Leidenschaft für Kaffeehauskultur und feines Handwerk, mit viel Energie und Ausdauer machte Paul Buchner das nach dem Krieg zerstörte Haus, zusammen mit seiner Frau Marika, zu einem lebendigen Ort, zu einem Stück Münchner Stadtgeschichte. Das einst als „Palastcafé“ gerühmte Luitpold wurde dabei zu seinem Lebenswerk, wo Gastlichkeit, Muße, Zeit zum Flanieren und Verweilen stets den Takt vorgaben. Viele Kreationen der hauseigenen Konditorei, der Palmengarten und seine Geschäfte — das alles trägt Paul Buchners Handschrift, die hier unverkennbar bleibt. Denn was in Erinnerung bleibt, geht nicht verloren.
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2014
Espresso Bar
Für die neue „Espresso Bar“ im Luitpoldblock München konzipiert Rose Pistola einen Auftritt, der vor allem die jüngere Generation auf dem Weg zwischen Universität, Kunstareal und Münchener Innenstadt zum Verweilen auf einen Espresso oder eine Schokolade einlädt.
Die Espresso Bar ist der kleine Bruder des traditionsreichen Cafe Luitpold: Klein. Stark. Charmant. Man entschied sich, bei allen Kommunikationsmaßnahmen eine kleine Geschichte zu erzählen, die während der kurzen Auszeit innehalten oder schmunzeln lassen. Ein handschriftlich-gestischer Schriftzug prägt das Design als persönliches, authentisches Statement und wird ergänzt durch kraftvolles oder feines Handlettering. Die Schokoladen-Verpackung mutiert zum Träger individueller Botschaften, die Visitenkarte zum humorvollen Märchenerzähler. Der starke Farbkontrast Schwarz–Weiß–Rot fällt rasch auf, die unbekümmerten Illustrationen und netten Geschichten auf haptisch angenehmem, offenem Papier machen Spaß. -
2015
Neugestaltung der Passage
Im Oktober begrüßen wir gleich drei neue Mieter, die sich um die neu gestaltete Passage, die den Maximiliansplatz mit dem Salvatorplatz verbindet, gruppieren: Die italienische Modemarke Aspesi, den Münchner Concept Store Schwittenberg sowie Aesop, ein weltweit renommiertes Label für qualitativ hochwertige Pflegeprodukte.
Die neu in den Luitpoldblock einziehenden Läden wurden von uns bewusst in dieser Kombination ausgewählt, weil sie unsere Strategie stützen: ein urbanes, anspruchsvolles Publikum anzuziehen, das hohen Wert auf Qualität und Stil legt. Statt Ableger großer und viel verbreiteter Ketten finden sich im Luitpoldblock ausschließlich inhabergeführte Geschäfte sowie gehobene Dienstleistungen, feines Handwerk und viele Familienunternehmen.
In unseren Augen ist es genau diese Mischung von Konzepten, die den Luitpoldblock so unverwechselbar macht: eine spezifische, durch die Mieter und ihre Mitarbeiter geprägte Authentizität, die Zeitgeist, urbane Kultur und Innovationsfreude miteinander verbindet, ohne die Tradition des Hauses zu vergessen. -
2015
Schmitz' Katze goes Espresso Bar
Von September bis Dezember führte Federkiel im Luitpoldblock eine eigene kleine Espresso Bar, in der der Gast, speisend zwischen Werken zeitgenössischer Kunst, feinen Espresso, ein veganes Mittagessen oder einen kalt gepressten Saft genießen konnte.
Durch die Wandarbeit „Tapetenraum“ der Münchner Künstlerin Leonie Felle wurde die Bar zum Gesamtkunstwerk. Gleichzeitig konnten die Gäste der Bar sich durch ein einzigartiges Showcase mit Publikationen des Künstlerinnenduos HAMMANN & VONMIER lesen. So wurde die Espresso Bar zum kleinen, fröhlichen Ort im Luitpoldblock und gern frequentierten Treffpunkt. Die Bar war für Kollegen, Nachbarn und Flaneure von Montag bis Freitag von 9.30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. -
2016
Shopping und Kultur im Block
Die Eröffnung der schwedischen Mode-Marke Acne Studios schließt als viertes Geschäft die Neuausrichtung der Passage ab.
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2016
Eröffnung des Federkiel Raum für Kunst | Bildung | Ökologie | Genuss
Im Juni eröffnet der neue Federkiel Raum für Kunst | Bildung | Ökologie | Genuss im ersten Obergeschoss des Luitpoldblocks, direkt an den Palmengarten angrenzend, welcher bis 2018 den Projektraum der Stiftung Federkiel beherbert.
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2017
Mieterstrom
Gemeinsam mit dem unabhängigen Münchner Ökoenergieversorger Polarstern entwickeln wir Lösungen, die uns helfen, erschöpfliche Ressourcen durch unerschöpfliche zu ersetzen. Beispielsweise unsere Photovoltaikanlage mit 120 Solar-Hochleistungsmodulen auf 195 Quadratmetern, die hoch oben auf dem Dach jährlich rund 40.000 Kilowattstunden Strom aus Sonnenenergie erzeugt. Dies entspricht circa dem Stromverbrauch von 16 Haushalten im Jahr. Für den Bedarf darüber hinaus beziehen wir von Polarstern Ökostrom, aus 100 Prozent bayerischer Wasserkraft. Im Sommer wird die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Luitpoldblocks in Betrieb genommen.
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2017
Das Fest im Hof
"Das Fest im Hof" am Samstag den 24. Juni 2017 lädt dazu ein, dass sich unsere Mieter und deren Mitarbeiter und die so verschiedenen Gäste, Kunden und Klienten untereinander begegnen. Wir wollen gemeinsam essen, reden, sehen, denken, tanzen, spielen und lachen. Es soll ein Fest der Sinne werden, nämlich des sinnlichen Genusses.
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2017
Tina Schmitz
Tina Schmitz stirbt am 28. Juni im Alter von 50 Jahren. Der Familientradition folgend, ist Tina Schmitz dem Luitpoldblock treu geblieben. Schon 1989 stieg sie neben dem Studium in die Geschäftsleitung ein. Sie kümmerte sich um die Bewirtschaftung der Anlage, in der mehr als 18.000 Quadratmeter Fläche auf sechs Etagen zu bespielen sind. Sie achtete darauf, dass die Bewohner zueinander passen: Praxen, Büros, Geschäfte, das Café. Ihre Hauptaufgabe aber sah sie darin, nach dem Vorbild der Eltern dafür zu sorgen, dass der Luitpoldblock mit der Zeit geht – und mit ihm das Café, das ohne den Luitpoldblock nicht denkbar ist. Umgekehrt wohl auch nicht.
Kurz nach der Jahrtausendwende fand Tina Schmitz, dass es an der Zeit sei, das Cafe Luitpold neu zu erfinden. Sie entwickelte nach und nach die Vision eines Kaffeehauses, das sowohl an alte Traditionen anknüpfen als auch in die Zukunft weisen sollte. „Das neue Cafe Luitpold sollte ein zeitgemäßes Kaffeehaus sein, ein Kollaborateure Ort, an dem sich viele Menschen unterschiedlicher Generationen und Herkunft wohlfühlen“, sagte sie.
Neben dem Luitpoldblock engagierte sich Tina Schmitz aber auch für viele andere Projekte. Im Vorstand der Stiftung Federkiel für zeitgenössische Kunst und Kultur konnte sie zudem ihr künstlerisches Interesse verfolgen. Denn was viele nicht wissen, Tina absolvierte neben einer Banklehre eine Ausbildung zur Grafik-Designerin.
Mit der „Luitpold-Lounge“ 2003-2006 öffnete sie ein neues Forum für den aktuellen interdisziplinären kulturellen Dialog. Zudem war sie Initiatorin des Vereins Brienner Quartier, der durch Tina Schmitz zu dem inspiriert wurde, was er heute ist. Durch ihre angenehme und menschliche Art machte sie das Viertel um die Brienner Straße einzigartig und wirkte als geschätzte Ratgeberin bei den Nachbarn um den Luitpoldblock.
Ein weiteres Projekt und vor allem Herzensangelegenheit war die Mitbegründung der integrativen Montessori-Volksschule an der Balan Straße, der Tina viel Zeit, Geduld und Unterstützung entgegenbrachte. Auf dem gleichen Gelände war Tina Schmitz Mitgesellschafterin eines Tagescafé der besonderen Art: das BalanDeli. Besonders ist hier der Spirit der Vielfalt, der sich in Ambiente, Angebot und – ganz wichtig – im Personal spiegelt, denn im BalanDeli arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung zusammen, gesundes Take-Away trifft auf warme Tagesgerichte und urbane Coolness auf Gemütlichkeit. Doch daneben ist das BalanDeli ein Wirtschaftsunternehmen auf dem ersten Arbeitsmarkt! Das heißt, dass sein wirtschaftlicher Erfolg allein an der Wettbewerbsfähigkeit seines Angebotes bemessen wird, also an der Qualität des Essens und des Services.
Tina Schmitz war eine engagierte Unternehmerin und warmherziger Mensch mit innovativen Vorstellungen und Ideen, die sie mit großem Ehrgeiz, Hartnäckigkeit und Leidenschaft umsetzte. -
2018
Architektur im Luitpoldblock
Die architektonische Weiterentwicklung des Luitpoldblocks beginnt mit dem Umbau des Treppenhauses Amiraplatz 3. Als Architekt konnte Kim Wortelkamp, des Leipziger Architekturbüros quartier vier, der bereits den Federkiel Raum gestaltet hat, für die Weiterentwicklung des Luitpoldblocks gewonnen werden.
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2018
Tilo Schulz Raum
Im Herzen des Luitpoldblocks befindet sich, angrenzend an den Palmengarten, der Tilo Schulz Raum, mit einer Nutzfläche von ca. 60 m2 und einem Platzangebot für 25 bis 35 Personen. Künstlerisch von Tilo Schulz und architektonisch von Kim Wortelkamp (quartier vier) hochwertig ausgestaltet, um jede Veranstaltung zu etwas Besonderem werden zu lassen. Ob Vortrag, Gesprächsrunde, Geschäfts-Dinner oder Projektraum – durch sein bewegliches Mobiliar, seine variabel und unabhängig voneinander zu bedienenden Vorhänge sowie seiner Öffnung zum Luitpoldblock-Innenhof, kann der Raum, dem jeweiligen Bedarf entsprechend, individuell genutzt werden. Ausgestattet mit dem entsprechenden technischen Equipment sowie einem Bar-Tresen, steht einem erfolgreichen „Come-Together“ in einer diskreten oder auch offenen Atmosphäre nichts im Wege.
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2019
Jubiläum Luitpold Lichtspiele
Am 4. November 1929 eröffneten die Luitpold Lichtspiele im Luitpoldblock. Dieses Jahr – 90 Jahre nach der ersten Kinoausstrahlung – feiern wir das Jubiläum mit Ihnen und lassen die Zeit der Luitpold-Lichtspiele wiederaufleben. Hierfür verwandelt sich der „Tilo Schulz Raum“ für die vier Montage im November in einen Kinosaal.
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2021
200. Geburtstag des Prinzregenten Luitpold
Wir feiern im März 2021 den 200. Geburtstag des Prinzregent Luitpold, Namensgeber des Cafe Luitpold.
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2021
TRIANGLE Sommer Pop-Up Shop
Die Schwestern Anna und Lea Schmitz haben in Zusammenarbeit mit dem Berliner Designexperten Andreas Murkudis im Münchner Luitpoldblock ein gemeinsam entwickeltes, temporäres Ladengeschäft eröffnet. Verkauft werden schöne und besondere Dinge von Marken und Menschen, die man inmitten der Übermacht der globalen Weltmarken erst einmal entdecken muss.
Unter dem Namen Triangle versammeln sich in elegant kontrastreicher Innenarchitektur von Andreas Murkudis zusammengestellte Produkte von ausgesuchter Schönheit. Mit Blick auf einen erweiterten Begriff von Nachhaltigkeit erfolgte die Produktauswahl mit einem klaren Anspruch: der Verbindung von Ästhetik, höchster Qualität und Langlebigkeit. -
2022
9. Sonderausstellung in der Sammlung Café Luitpold
Die Sonderausstellung nimmt sich Zeit für einige der Frauen, die den Luitpoldblock geprägt haben, prägen und prägen werden. Protagonistinnen sind hier sowohl die „Wassermadln“ und Kaffeeköchinnen des historischen Cafés ab 1888, als auch Künstlerinnen und Schriftstellerinnen, die von der Atmosphäre und den Menschen im Café inspiriert wurden. Auch die Initiatorinnen des Ersten Allgemeinen Bayerischen Frauentags 1899 sowie junge Unternehmerinnen, die zur damaligen Zeit mutig und erfolgreich Geschäfte führten, sind im Fokus der Ausstellung. Schließlich geht es von der Nachkriegszeit, in der sich der Luitpoldblock im Wiederaufbau befand, bis in die Gegenwart des seit 1962 familiengeführten Unternehmens mit einem Ausblick in die Zukunft.
Kuratiert von Dr. Charlotte Meinardus-Stelzer
Ausstellungszeitraum: 15. Oktober 2022 bis 28. Februar 2023 -
2023
100 Jahre Auktionshaus Karl & Faber
Seit 100 Jahren agiert KARL & FABER auf dem internationalen Kunstmarkt – mit hervorragenden Ergebnissen. Im Auktionshaus trifft Tradition auf Zeitgeist. Fachkompetenz und Sorgfalt, ein ausgedehntes weltweites Netzwerk, innovative Digitalstrategien sowie die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Kunden und Experten bilden unsere Basis. Bei KARL & FABER wird die Leidenschaft für Kunst geteilt – und die unbändige Begeisterung für die Kunst der Sammlung.
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2023
Royale Konditorenkunst – die Prinzessinnentorte aus dem Cafe Luitpold
Feinste Prinzregenten-Böden mit Läuterzucker getränkt, dazwischen fluffige & leichte Buttercreme mit gerösteten und karamellisierten Pistazien mit aufregendem Crunch machen diese neue Kreation von unserem Konditorenteam Sabrina Gebhardt und Albert Ziegler, anlässlich der Hochzeit von Sophie-Alexandra und Ludwig, Prinz von Bayern am 20. Mai 2023, zu einem wahren Hochgenuss. Veredelt mit einem hauchdünnen Überzug in einem zarten bayerischen Blau, verziert mit barocken Elementen aus Zucker. Die Form ist angelehnt an das weltberühmte Service der Königlich Bayerischen Porzellanmanufaktur Nymphenburg: Perl Symphonie Blau von Dominikus Aulicezek aus 1792/95. Ein wahres Meisterwerk der Konditorenkunst. Ein Hingucker für jede Kaffeetafel oder als besonderes Geschenk für seine Liebsten und Geschäftspartner.
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2023
Marika Buchner
16. November 1935
4. Oktober 2023
Sie wird immer in unseren Herzen bleiben. -
2023
10. Sonderausstellung in der Sammlung Café Luitpold
Rauschende Faschingsfeste, turbulente Redouten und elegante Bals parés charakterisierten das Münchner Faschingsgeschehen der Prinzregentenzeit. Besonders beliebt waren die ausgefallenen Künstlerfeste, die sowohl im Münchner Hoftheater als auch im Künstlerhaus stattfanden, während die gehobene Gesellschaft den eleganten Bal paré im festlich geschmückten Deutschen Theater besuchte. Auch im mondänen Café Luitpold, das bereits kurz nach der Eröffnung im Jahr 1888 als Treffpunkt für Adelige und Großbürger, Künstler, Studenten und einfache Leute zu einem Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in München avanciert war, traf man sich zum Münchner Fasching. Es waren Feste mit originellen Dekorationen und Kostümen, sowie mit künstlerisch aufwendig gestalteten Plakaten und Einladungskarten. Der aus Schweden stammende Maler Brynolf Wennerberg (1866-1950) gab in Zeichnung und Malerei den Geist seiner Zeit wieder. Die fröhliche Stimmung der Menschen auf den damals beliebten Faschingsbällen unterstrich er mit einem duftig lockeren Farbauftrag.
Die Ausstellung zeigt Gemälde, Grafiken, Zeichnungen und Kunstpostkarten von Brynolf Wennerberg.
Kuratiert von Ute Gladigau M.A. & Dr. Charlotte Meinardus-Stelzer
Ausstellungszeitraum: 12.11.2023 – 14.02.2024