Flower Talk - Die neue monatliche Kolumne von Mario
Wir freuen uns sehr, Mario von Flor&Decor mit der neuen Kolumne "Flower Talk" begrüßen zu dürfen! Jeden Freitag stellt uns Mario für unseren Instagram Account mit #flowerfriday eine Blume vor – mit kleinen Anekdoten, Gestaltungsmöglichkeiten und Wissenwertes zur Botanik. Zusätzlich gibt es einmal pro Monat eine ausführlichere Version des "Flower Talks" auf unserer Website.
Blumen. Per Definition die bestäubungsorientierten Teile einer Pflanze, deren Fortpflanzungsorgane. Ewas banales. Der generativen Vermehrung dienend. Unromantisch und zweckmäßig.
Mein Name ist Mario Gross, ich arbeite bei Flor & Decor, dem Blumengeschäft im Luitpoldblock. Ich bin Florist, Blumenbinder oder Floral Designer – je nach Gusto oder Herkunft. Vielleicht fragen Sie sich, warum ich gerade die Definition der Grundsubstanz meines Berufes als Einleitung in meinem ersten Beitrag verwende und ob ich es nicht – ähnlich einer Werbeanzeige – mit Worten wie Schönheit, Romantik oder Stil umschreibe?
Ich möchte Ihnen nicht wie dutzend andere Kollegen in den Kopf setzen wie toll sich das Ambiente mit Blume A oder B gestalten lässt, welche Trends gerade „in“ sind oder was man ja gar nicht mehr verwendet oder gar verpönt wird. Nach dem Eukalyptus-Wahn der letzten beiden Jahre hab ich es aufgegeben zu erklären, dass das uns seit etlichen Jahren bekannte Bindegrün ja gar nicht so neu ist wie man spricht und ich den Zusammenhang einer aus Australien und Asien stammenden Pflanze zum „Skandi-Style“ der Einrichtungsbranche nicht verstehen kann.
Sie wissen schließlich bereits, dass Blumen schön sind. So schön, dass Botaniker wie Ernest Henry Wilson 1910 den Weg aus Massachusatts, USA ins Sichuan Gerbirge im Westen Chinas auf sich nahm, das Bein bei einem Sturz von einem Felsen zerschmetterte um die Königslilie – Lilium regale zu beschreiben und heim zu bringen. Oder bedeutende Dichter und Lyriker wie Goethe, Blake und Rilke immer wieder Blumen in ihren Texten als Sinnbild für Schönheit oder Sehnsucht verwenden.
Lassen Sie uns gemeinsam die Sichtweisen der Entdecker, Künstler und Denker ergründen und somit Blumen mit einem geschärftem Blick betrachten. Ich möchte mit Ihnen über Nachhaltigkeit im Blumenhandel sprechen, den Gebrauch von „Wundermittelchen“ wie Cent-Stücken im Wasser, die bei der geringen Menge Kupfer welche sich nur schlecht im Wasser löst nur wenig bis nichts an der Haltbarkeit beeinflusst oder über den Aberglauben, dass eine gerade Blumenanzahl Pech bringt – womit ich angesichts der Stückzahl im Geschäft wahrscheinlich meines Lebens nicht mehr froh sein dürfte.
Ich freue mich natürlich auf Ihre Resonanz zu meinen Themen. Sprechen Sie mich doch einfach persönlich an falls Sie mir im Block begegnen sollten und zögern Sie bitte nicht zu fragen, wenn sie Fragen haben.
Zum Abschluss wünsche ich Ihnen noch einen angenehmen Frühlingsanfang und auf Bald,
Mario