
Freie Klasse: Tatort - Haus der Gegenwart
Enthüllung möglicher Tatsachen
In der Luitpold Lounge vermitteln am Mittwoch, den 28. September 2005 um 20.30 Uhr vier Münchner Autoren ihre Sicht der Ereignisse, die im Haus der Gegenwart stattgefunden und zu großer Aufregung am Wochenende 9.-11. September 2005 geführt haben. Katja Huber, Gisela Müller, Thomas Palzer und Claus Vogel tragen ihre jüngsten Essays persönlich vor. Die Freie Klasse und Edward Beierle werden ebenfalls die Ergebnisse ihrer Spurensicherung vermitteln und Jörg Koopmann zeigt eine Bildergeschichte vom TATORT.
Was ist geschehen? – Die Hintergründe
Im Juli 2004 wurde die Freie Klasse von der Luitpold Lounge eingeladen, dem Leben im Haus der Gegenwart in einer künstlerischen Forschung nachzugehen. Sie stellten fest: nie ist jemand zu Hause. Doch die Künstler der Freien Klasse machten die Besucher der Luitpold Lounge zu Freunden und Bekannten der fiktiven Bewohner. Entstanden aus dieser Aktion ist ein Hörspiel aus den zahlreichen Anrufen auf den Anrufbeantwortern im Haus der Gegenwart.
Ein gutes Jahr später, im Sommer 2005 nun ereignete sich Merkwürdiges im Haus der Gegenwart auf dem Gelände der BUGA und der Verdacht besteht, dass ein Verbrechen verübt wurde. Am 28. September könnte sich in der Luitpold Lounge enthüllen, was wirklich geschehen ist. Im Folgenden finden Sie noch ein paar konkrete Fakten zum Projekt.
TATORT – Inszenierung
Im Rahmen der Reihe Die lebenden Möbel zeigte das Haus der Gegenwart vom 09.09 bis 14.09.2005 den TATORT. Eine Aktion der Künstlergruppe Freie Klasse München, die das Konzept des Hauses hinterfragte: Kann man in einem solchen Haus überhaupt überleben? Der TATORT war eine interaktive Inszenierung - jeder der das Haus betrat wurde automatisch zum Spurensucher oder zumindest zum Fragenden und behinderte damit die Ermittlungen.
Die Führungen durchs das Haus fanden wie gewohnt statt, nur dass man plötzlich über Absperrbänder und Müll stolperte. Etwas ungewohnt für ein so durchgestyltes Haus. Alles wies auf ein Verbrechen hin. Ein Fahndungsteam war mitten bei der Arbeit die Spuren zu sichern und Beweise zu sammeln. Was war im Haus der Gegenwart passiert? Wo waren die Bewohner abgeblieben? Jeder konnte mithelfen den Fall zu lösen und seinen Versuch den Tathergang zu rekonstruieren an das Haus der Gegenwart senden.
Eine Veranstaltung der Haus der Gegenwart GmbH in Kooperation mit Camouflage Filmservice - Maximilian Boxrucker, CAD-Solutions Martin Schnitzer – Graphisoft Center München, der Bayerischen Interprovinzial, dem Kulturreferat und der Luitpold Lounge.
Das Haus der Gegenwart
Das Haus ist das Ergebnis eines Ideenwettbewerbs des SZ-Magazins. Die eingeladenen Architekten sollten einfache Antworten auf schwierige Fragen finden: Symbolisiert ein Einfamilienhaus heute noch Gegenwart? Wer wohnt in einem solchen Haus? Eine Familie? Wie muss das Haus beschaffen sein? Gebaut wurde schließlich der Entwurf des Architekturbüro Allmann Sattler Wappner mit der Unterstützung vieler Partner. Das Haus der Gegenwart ist ein gemeinsames und gemeinnütziges Projekt der Bayerischen Hausbau, der Fördergesellschaft Landespflege Bayern, des Süddeutsche Zeitung Magazins und der Landeshauptstadt München. Das Haus der Gegenwart setzt sich mit unserer Zeit auseinander - sowohl architektonisch als auch inhaltlich in zahlreichen Veranstaltungen. Kuratorium und Presse: info@haus-der-gegenwart.de, www.haus-der-gegenwart.de
Die Freie Klasse
Wolfgang Groh, Hermann Hiller, Ralf Homann, Gottfried Weber-Jobe und Wilhelm Koch gründeten 1987
die Freie Klasse München als radikale Kritik des akademischen Systems und mit der Idee der
Selbstorganisation.
„Die Freie Klasse ist Kinski. Die Freie Klasse ist verrückt.. Die Freie Klasse ist gefährlich. Legende oder Wirklichkeit?
Wir müssen uns mit Mutmaßungen zufrieden geben, denn die Freie Klasse hat stets abgelehnt, sich
zurechtfertigen und die Beweggründe ihres Handelns zu erläutern. Diese Gruppe ist ein lebendes
Paradoxon. Bei der Freien Klasse scheinen alle Worte des alltäglichen Sprachgebrauchs ihren Sinn zu
verlieren und lächerlich zu wirken. Wenn man sie agieren sieht, ist es unmöglich zu sagen: Sie ist gut
oder sie ist schlecht.“ P. Sevon (aus Fragmente VI, Institut für Bagonalistik)
Katja Huber
1971 geboren. Studierte Slawistische Philologie und Politische Wissenschaften in München. Seit 1996 Hörfunkarbeit beim Bayerischen Rundfunk. Seit 1999 hauptberuflich beim ZÜNDFUNK (Bayern 2 Radio) mit zahlreichen journalistischen und literarischen Beiträgen. Veröffentlichungen: Hörspiele (Das Ticken des Vaters/ Radio Bremen 2001, Hechtzeit/ BR 2002, Wir allein/ SWR 2003, Melonen/BR 2004, Der amerikanische Wels/ Mega eins Verlag 2004), Hörspielbearbeitungen und Erzählungen. Jüngste Veröffentlichungen: Fernwärme. Roman.P. Kirchheim Verlag, München; erscheint am 26. August 2005; Der langweiligste Sport der Welt in: Vierter. Sportbuch. IDVerlag Berlin; erscheint am 1. September 2005; Es ist nicht, was es sein soll und Weil ich aus München bin in: Leuchtstoff. Neue literarische Signale aus München, erscheint am 1. September 2005
Gisela Müller,
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geb. 1967, 1986 - 1994 : Studium der Theaterwissenschaft, Soziologie, Amerikanische Literatur in Würzburg, Erlangen/Nürnberg und München 2004 : Stipendium der internationalen Künstlerinnenstiftung Die Höge. 2002 : Teilnahme am 6. Klagenfurter Literaturkurs und Stipendium der Österreichischen Nationalbank im Rahmen der 26. Tage der deutschsprachigen Literatur L&arc (littérature et atelier de réflexion contemporaine) / MIGROS Kulturprozent. Veröffentlichungen: Verhalten optimistisch - ein Schwanenegesang in schreib*kraft Heft 12. "bauch zeigen" in schreib*kraft Heft 10.BAHNHOF MÜNCHEN in Literaturzeitschrift Decision, Nr. 60/03. Vom Himmelhoch. Jauchzend. in FAZ, Frankfurter Allgemeine Zeitung / Sonntagszeitung, 22.12.2003. LOLA SPRING" in Literaturzeitschrift Konzepte, Ausgabe Juni 2002. BETTGESCHICHTE bei www.literaturboerse.com, einem Projekt des Steirischen Herbst 2001 und in: "Big Business Literatur. Reflexionen über den Marktwert der Literatur." Wien: Triton Verlag 2002. _webtexte_, Bremen 2004. Arbeit mit und im Internet seit 1995 : Konzeption und Realisation von künstlerischen Projekten unter Verwendung digitaler und vernetzter Medien. ( www.inbeta.de)
Jörg Koopmann
geb. 1968 in München; 1990-93 Studium an der Fachakademie für Fotodesign, München; 1993-96 Fotograf der Städtischen Galerie im Lenbachhaus; seit 1996 freischaffender Fotograf in München; 1997 Gründung des glossy Fotoforums mit Martin Fengel.
Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl): 2000 Lehrjahre/ Lichtjahre , Fotomuseum München; 2001 Kunstverein München, Count Down – Dezember; privat/public , Gasteig München ; "Post³ mit Martin Fengel; 3 glossy Veranstaltungen in München/Berlin/Hamburg; 2002 Itineraires des photographes voyageurs , Bordeaux; DIRK , Ligsalzstrasse, München; wegen dem wegen³ und partnerlook für alle³, Kunstarkaden; München, greatest hits ; C/O Fotoforum, Berlin Linienstr.; 2003 Now and Forever Luitpold Lounge München; der intrinsische Widerstand...³, Luitpold Lounge München; 2004 ya çift ya hiç, glossy zu Gast in der OHIO Vitrine – Köln;
Thomas Palzer
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10.4.1956 in Mainz; M.A. Freier Autor. Studium der Philosophie und Germanistik in München und Wien. Veröffentlichungen: Pony. Geschichte. Augsburg 1995. Hosenträger. Nachrichten aus der Welt von gestern. Greiz 1995. Secret Service. Kleine Ekstasen. Greiz 1996. Ab hier FKK erlaubt. München 1996. Poetry! Slam. Reinbek 1996. CD: Nachmittag eines Fauns, München 1996 (Chansons). Camping. Philosophie aus dem Papierkorb. belleville: München 2001. (Quelle: www.literatur-rlp.de)
Claus-Christian Vogel
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geb. 1969 , aufgewachsen in Wiesbaden, 1989-95 Studium in Fribourg, Schweiz, zum Diplom-Kaufmann, nebenher Studium der Kunstgeschichte, 1996/97 Industrie, Seit 1997 in München, 1997-2001 Haus der Kunst: Assistent des Direktors, dann kaufmännischer Leiter, Seit 2001 Schreiben: Journalistisch und in eigener Sache, Mitwirkung an einem Filmporträt. Erste kleine Veröffentlichungen erst dieses Jahr.
Freie Klasse, Die Spur führt nach Las Vegas
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