Und alles schmückt das „geliebte L“

Professor Richard Roth hat mit dem berühmten „Luitpoldblock-L" ein Logo geschaffen, das zum Klassiker wurde. Es funktioniert miteinander, gegeneinander, übereinander, durcheinander. Es ist schokoladenbraun, aber jede andere Farbe steht ihm auch gut zu Gesicht: Das geliebte „L“ versinnbildlicht seit 7. September 1962 den Luitpoldblock und das Cafe Luitpold.

Es funktioniert miteinander, gegeneinander, übereinander, durcheinander. Es ist schokoladenbraun, aber jede andere Farbe steht ihm auch gut zu Gesicht: Das geliebte „L“ versinnbildlicht seit 7. September 1962 den Luitpoldblock und das Cafe Luitpold. Es hat die Luxus-Marke aus München in die Welt hinaus getragen. Entwickelt von einem Meister der guten Form, Professor Richard Roth von der Dorland Werbeagentur München.

Ab 1960 – als sich der Luitpoldblock in der Umbauphase befand – entwickelte Roth für das Café eine Corporate Identity, deren zentraler Bestandteil aus dem Buchstaben „L“ und aus Quadraten mit verschiedenfarbiger Unterteilung bestand. Roths Ideen für Faltschachteln mit hochgezogenen Wandungen bilden heute noch die Basis für Praliné-Verpackungen. Heute ist Dorland immer noch eine inhabergeführte Agentur innerhalb der Grey Global Group/WPP Group.

Es gibt kein Produkt im Hause ohne das „L“. Das winzigste prägt die Verschlüsse an kleinen Tüten, in großen Formaten zieht es sich durchs Mobiliar – von den Fliesen im Springbrunnen bis zu den Fahnen, die vom Giebel wehen – auf Textilien und Drucksachen sind natürlich auf den Schokotalern, die die Luitpold-Torten zieren.

Die Verbindung von Luitpoldblock und Dorland hat Klasse: Während der Luitpoldblock 1812 entstand und 1886 der Einbau des Palastcafés begann, gründete John M. Dorland in den USA, 1883, die erste Werbeagentur der Welt. 1928 ließ sich das erfolgreiche Unternehmen in Berlin nieder und weitete seine Aktivitäten nach München aus.

Stets aktuell, variabel und von starker Aussagekraft. Das „L“ repräsentiert den Luitpoldblock der Neuzeit und begleitet die Aktivitäten ins dritte Jahrtausend. Schon der Bauzaun, gestaltet von W. Tafelmeier im Jahr 1962 kündigt nicht nur die Revitalisierung des Luitpoldblockes an, sondern weist zielstrebig in die neue Zeit mit aktuellen Inhalten und innovativer Marketingstrategie. Unsere Bilder zeigen das „L“ auf dem Lieferwagen des Cafe Luitpold so wie auf dem Bauzaun, der seinerzeit in München Tagesgespräch war. Beide Fotos aus den 1960-er Jahren. Rechts die konsequente Umsetzung und Modernisierung des Luitpold-Logos. Vom Anfang bis heute.

*Aus: „Ein liebenswertes Stück München: Der Luitpoldblock einst und jetzt.“, Luitpoldblock Hausverwaltung, 1999, S. 41