1. Platz
OHA & 507nanometer
Die Lichtinstallation von OHA und 507nanometer resultiert aus einer intensiven Auseinandersetzung mit den Räumlichkeiten und den vorherrschenden Lichtbedingungen. Durch die dominante Glaskuppel des Palmengarten variieren die Lichtverhältnisse sehr stark in Abhängigkeit von Tag und Nacht, von Wetter und Jahreszeit.
Die Installation aus Dichroitischen Glaspaneelen und Stahl, wirkt in einem Augenblick glasklar und im nächsten Moment – bei veränderter Perspektive und abhängig vom Einfallswinkel des Lichts – in volltoniger Farbigkeit. Reizvoll sind auch die Licht- (Farb-) und Schatteneffekte, die das Sonnenlicht in den Palmengarten werfen wird.
Bei Nacht hängt die Farbigkeit von den Positionen der Lichtquelle und des Betrachters ab. Ergänzt wird die Installation durch lineares LED-Licht, das das Lichtobjekt am Abend und bei schlechtem Lichtverhältnissen in Szene setzt und dadurch zu einem stimmungsvollen Anblick für jedermann wird.
2. Platz
Axel Schmid
Light Haze — sichtbar Unsichtbares.
Eine Lichtansammlung schwebt im Raum. Nichts außer Licht ist zu sehen, kein Umriss, keine Struktur an die sich das Auge heften könnte. Ist das seltsam Sichtbare und gleichzeitig Unsichtbare überhaupt ein Objekt oder eher eine Erscheinung, eine Projektion? Ist es nah oder fern? Das Immaterielle von Licht materialisiert sich in dieser Installation. Der Effekt der Greifbarkeit von Licht wird erreicht durch ein Zusammenspiel von speziellem Material und raffinierter Ausleuchtung. Aufgrund physischer Gesetze kann diese Illusion erzeugt werden.
2. Platz
DIESE Studio
Unter dem Namen „24 Points“ haben wir als interdisziplinäres Gestaltungskollektiv bereits zwei immersive Lichtinstallationen realisiert. Die Basis dieser Installation besteht aus 24 puristischen Lichtstäben, welche durch ihre Positionierung auf neue Raumstrukturen reagiert und in ihrer Gesamtheit neue Lichtskulpturen bildet. Neben der flexiblen Hängung lässt sich jede Röhre einzeln ansteuern und dimmen. Somit kann die Lichtskulptur durch ortsbezogene Programmierung zum Leben erweckt werden. Es entsteht eine Choreographie aus wechselnden Lichtintensitäten im Dialog mit Raum und Mensch.
Inspiriert vom Aufbau klassizistischer Kronleuchter, stellen wir uns für den Raum des Palmengartens eine symmetrische, zentriert im Raum hängende Lichtskulptur vor. Durch die Abstraktion der modernen Leuchtmittel entsteht eine eigenständige Ästhetik im historischen Bezug des Gebäudes.
3. Platz
Nicola Borgmann
Das Konzept zur Beleuchtung des Palmengartens sieht vor abgebaute Langfeld-Seilleuchten wiederzuverwenden und in der Glaskuppel als Schwarm zu installieren. Die Abbildung des Außenraumes im Innenraum, die im Palmengarten durch Gewächse, Glaskuppel und Brunnen erzeugt ist, wird durch die Installation von Straßenleuchten noch verstärkt. Die frei gehängte Gruppe von Leuchten bildet sich gegen den Himmel ab und evoziert das Bild eines urban beleuchteten Stadtraumes.
3. Platz
Rike Scholle
SKYFALL leitet sich von ,Wasserfall/ Waterfall‘ ab und soll bedeuten, dass das hereinfallende Tageslicht in einer glitzernden und funkelnden Kaskade in die Tiefe des Atriums geleitet wird. Der Himmel ergießt sich förmlich in den Garten. Farbloses Kristallglas ist mein Medium für diesen klassischen und verträumten Entwurf.
Jeder Sonnenstrahl bringt die Installation zum Glitzern. Bei Dunkelheit fangen hunderte von Glasperlen das Licht der dynamischen Lichtobjekte, der ANEMONEN, ein. Im gedimmten Zustand schimmert die Installation mystisch.
3. Platz
Jörg Frank Seemann
Ein kontemporärer Kronleuchter aus 144 separaten Hängelampen an kreisförmiger Aufhängung – flexibel, revisionsfähig und wandelbar befestigt und bestromt aus der bestehenden, motorisierten Vierpunkttraverse im Glasdach des Palmengartens.
Durch die Verwendung von transluzentem, halb-verspiegeltem Polycarbonat bewirkt jeder Tagesverlauf eine scheinbare Materialveränderung der Leuchtkörper: von matt-diffus und warm-glühender Hinterleuchtung hin zur distanzierten Spiegelungen in Reflexion des umgebenden Tages- und Kunstlichts. “Panicle” spielt mit der Raumwahrnehmung, lädt ein zur verweilenden Kontemplation aller Tages- und Jahreszeiten.
Wettbewerbsjury
Prof. Dr. Silke Langenberg
ETH Zürich
www.silkelangenberg.com
Axel Meise
Gründer Occhio GmbH
www.occhio.de
Georg Thiersch
Architekt und Executive Partner bei 1zu33
www.1zu33.com
Nora Witzigmann
Interior Designerin
www.norawitzigmann.com